Släktforskning

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Herzog Bretislaw I. von Böhmen[1, 2]

Man ca 1005 - 1055  (50 år)


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  • Namn Bretislaw I. von Böhmen  [3
    Prefix Herzog 
    Födelse ca 1005 
    Kön Man 
    Död 10 Jan 1055 
    Person-ID I11455  Huvudträd
    Senast ändrad 4 Apr 2016 

    Familj Judith von Schweinfurt   d. 2 Aug 1058 
    Vigsel 1021 
    Senast ändrad 1 Feb 2025 
    Familjens ID F3236  Familjeöversikt  |  Familjediagram

  • Noteringar 
    • Bøetislav I. (* um 1005; † 10. Januar 1055 in Chrudim) war ein böhmischer Fürst aus dem Geschlecht der Pøemysliden. Er herrschte über das dominante böhmische Fürstentum Prag. Bøetislav I. ein unehelicher Sohn von Fürst Oldøich. Obwohl dieser später Bøetislavs Mutter, die Bauerntochter Božena (auch Beatrice genannt), heiratete, blieb die Ehe eine Mesalliance. Bøetislav konnte lediglich auf den Fürstenstuhl kommen, weil keiner der Brüder seines Vaters Nachkommen hatte. Nach Cosmas von Prag begegnete Oldøich Božena etwa 1002 in Postoloprty. Vermutlich ist aber, dass Oldøich Božena vor 1002 heiratete. Bøetislav taucht bei Cosmas das erste Mal 1021 auf. Er soll seine spätere Frau Judith von Schweinfurt, die Tochter Heinrichs von Nordgau, aus einem Nonnenkloster in Schweinfurt entführt haben. Nach der Rückkehr ließen sich Bøetislav und Judith in Mähren nieder. Sein Herrschersitz wurde Olomouc (Olmütz). Er baute dort neue Burgen. In Olmütz wurde auch sein erster Sohn Spytnihv geboren. Ab 1029 war Botislav daran beteiligt, die Polen zu vertreiben, die große Teile von Mähren besetzt hielten. Diese Offensive wurde begünstigt durch den gleichzeitigen Angriff Jaroslaws von Kiew auf Polen. Bøetislavs Erfolg in Mähren ttrug maßgeblich zur vorübergehende Stabilisierung des Fürstentums Prag unter seinem Vater Oldøich bei. Bøetislav erhielt Mähren als Teilfürstentum und versuchte 1031, auch in der südlichen Slow akei Gebiete zu besetzen, dies jedoch ohne dauerndeen Erfolg. Nachdem sein Vater im Sommer 1033 auf Befehl des Kaisers Konrads II. gefangen genommen worden war, sollte Bøetislav mit Mähren belehnt werden. Von dort wurde er jedoch durch Oldøich vertrieben, nachdem dieser 1034 aus der kaiserlichen Gefangenschaft freigelassen worden war. Der Grund für die Auseinanderse tzunge n zwischen Vater und Sohn ist nicht mehr zu ermitteln. Man vermutet, dass der junge Fürst auf der Seite seines Onkels Jaromir stand, den Oldøich hatte kastrieren, blenden und einkerkern lassen. Am 9. November 1034 starb Oldøich. Jaromír zu Gunsten seines Neffen Bøetislav darauf, die Nachfolge seines Bruders anzutreten. Ein Jahr später, am 4. November 1035 wurde Jaromír vermutlich von Vršovci ermordet. Im Jahr 1035 kämpfte Bøetislav an der Seite des Kaisers gegen die Lutizen, die die inzwischen nicht mehr existierende Burg Werben in Altmark überfallen hatten. Überhaupt band er sich zunächst eng an das Reich, wobei er wohl von der Herkunft seiner Frau profitierte. Im gleichen Maß wie sich Böhmen unter Bøetislav stabilisierte, verschlimmerte sich die Krise Polens. Bøetislav nutzte diese Lage: Im Sommer 1039 führte er einen Raubzug nach Polen. Die meisten Burgen ergaben sich kampflos. Er ließ Krakau und andere Städte plündern und eroberte Ende Juli Gnesen/Gniezno. Der Kriegszug wurde neben vielen Adligen auch von einem Teil der Kirche begleitet, unter anderem vom böhmischen Bischof Šebíø. Nach dem Öffnen des Grabes von Adalbert (tschechisch Vojtch, polnisch Wojciech), ließ der Fürst die Bøetislav-Dekrete verlesen, die den Toten zur freiwilligen Rückkehr nach Böhm en bewegen sollte. Gemeinsam mit den Gebeinen Vojtchs nahm er auch die sterblichen Überreste seinen Stiefbruders Radim-Guadentia mit, des ersten Bischofs von Gnesen. Vermutlich war die Inbesitznahme der Reliquien der eigentliche Grund des Feldzuges; gleichzeitig schwächte er durch die Besetzung Schlesiens, Genesens und Mährens die Macht Polens. Mit Hilfe der Reliquien sollte Prag zum eigenen böhmischen Erzbistum aufgewertet werden und die Nachfolge Gnesens antreten. Entsprechende Pläne wurden mit einer Gesandtschaft nach Rom verfolgt, stießen aber auf erbitterten Widerstand des Mainzer Erzbischofs, der die Oberhoheit über das Bistum Prag inne hatte. Kaiser Heinrich III. schloss sich dieser Haltung an. Zudem verlangte er die Freigabe Polens, bei dem es sich wie bei Böhmen um ein Vasallenfürstentum des Reiches handelte, und einen hohen Straftri but, den Bøetislav nicht zu zahlen bereit war. 1039 konnte Bøetislav einen Feldzug noch abwenden, indem er seinen Sohn Spytnihv dem Kaiser als Geisel übergab. 1040, nachdem Bøetislav keine Einsicht zeigte, brach Heinrich III. dann docch zum Feldzug gegen Böhmen auf. Der Angriff erfolgte im August. Der erste Teil der Armee sollte mit Heinrich über Domažlice einmarschieren. Kern dieser Truppen waren Bayern. Sachsen unter de r Führung des Markgrafen Ekkehard II. (Meißen) sollten über die Nordböhmen einfallen. Heinrich stieß bald auf böhmische Befestigungen. Nachdem der Feldzug kurz ins Stocken geraten war, versuchte der Kaiser am 22. September die Befestigungen zu überwinden. Es kam zum Kampf, bei dem das Heer Heinricichs unterlag. Auch Otto von Schweinfurt der kurz darauf mit frischen Soldaten zum Kaiser stoßen sollte, war auf seinem Weg nach Böhmen in verlustreiche Kämpfe verwickelt worden. Ekkehard hatte es im Norden einfacher. Ihm gelang es, den Kastellalan von Bílina zu bestechen, der sich ihm entgegen stellen sollte. Ekkehard kam bis tief in das Innere des Lands, musste sich aber dann doch zurückziehen. Prkoš, der Kastellan von Bílina wurden für seinen Verrat die Augen ausgest ochen, die Hände und Füße abgehackt. Anschließend wurde er in einen Fluss geworfen. Der Feldzug hatte zu Verlusten auf beiden Seiten geführt. Im Frühjahr 1041 schickte Bøetislav Gesandte zu Heinrich. Die Verhandlungen blieben offenbar erfolglos, denn das k aisserliches Heer marschierte im Spät sommer erneut in Böhmen ein, diesmal mit mehr Erfolg. Am 8. September standen die Truppen vor Prag. Am 29. September 1041 ergab sich Bøetislav und musste sich im Oktober in Regensburg dem Kaiser unterwerfen. Die Bedingungen, die Bøetislav erfüllen musste, waren vergleichsweise milde: Er durfte Schlesien, Mähren und die Gebeine Adalberts behalten, wurde sogar offiziell mit Mähren belehnt, das ab diesem Zeitpunkt nahezu unangefochten im böhmischen Staatsverband blieb. Im Gegenzug musste Bøetislav an Polen aber Entschädigung zahlen, Gefangene freilassen und Geiseln stellen. Ein Grund für die milde Behandlung dürften Umwälzungen in Ungarn gew esen sein, bei denen der reichsfreundliche König Peter Orseolo vertrieben worden war. Heinrich III. brauchte Böhmen als Pufferzone gegen Ungarn. Bøetislav kam in den folgenden Jahren seinen Verpflichtungen als Vasall des Kaisers nach. Im Sommer 1042 nahm er an einem Feldzug Hei nrichs gegen die UUngarn teil. Der nach dem Sieg eingesetzte neue ungarische König konnte sich allerdings nicht lange halten. 1050 scheint es zu erneuten Konflikten mit Polen gekommen zu sein, in deren Verlauf der polnische König Kasimir einen Teil des 1041 Böhmen zugesprochenen Landes wieder in seinen Besitz bringen ko nnte. 1044 und 1051 war Bøetislav an weiteren Feldz gen nach Ungarn beteiligt. Den dritten Feldzug 1054 bereitete er mit vor, nahm aber nicht mehr an ihm teil. Noch zu Lebzeiten Bøetislavs versuchte Heinrich, den andauernden Streit zwischen den Vasalenreic hen Polen und Böhmen zu schlichten. Während des Pfingstfestes 1053 setzte Heinrich in Quedlinburg durch, dass Breslau und andere Burgen an Polen zurückgegeben wurden. Polen musste dafür an Böhmen jährliche Abgaben leisten. Die genaueren Bedingungen dieses Abkom mens sind unbekannt. Innenpolitisch organisierte Bøetislav Böhmen neu und baute eine Verwa ltung auf, die sich an den Burgbezirken orientierte, ordnete das MMünzwesen und erließ zahlreiche Gesetze, unter anderem eine Erbfolgeordnung, mit der das Prinzip des Seniorats eingeführt wurde. Bøetislav bestimmte seinen ältesten Sohn Spytihnv II. zum Nachfolger, die jüngeren Söhne (darunter auch die späteren Fürsten Vratislav II. und Konrad I.) erhielten Teilfürstentümer. Seine Tochter Judith von Böhmen heiratete um 1080 den polnischen Herzog Wladyslaw I. Herman. Bøetislav starb am 10. Januar 1055 bei einem Besuch in Chrudim und wurde im Prager Veitsdom beigesetzt. (Quelle: Wikipedia.de)

  • Källor 
    1. [S1141] Brandenburg, Erich, Die Nachkommen Karls des Großen, (Verlag Degener und Co, Neustadt an der Aisch, 1995, Bibliothek Klassischer Werke der Genealogie, Herausgegeben von Manfred Dreiss), T 32 (Tillförlitlighet: 3).

    2. [S1142] Uli W. Steinlin, Die Vorfahren der Familie Steinlin von St. Gallen, (Basel, Schweiz: Kommisonsverlag Krebs AG, 2008.), 25 Nov 2013, 370, 372. (Tillförlitlighet: 3).

    3. [S533] Dirk Peters.